Tipps und Tricks für einen guten Außenauftritt

Ein professioneller Außenauftritt ist für jedes Unternehmen das A und O. Unabhängig davon, auf welchem Weg ein potentieller Kunde auf Ihr Unternehmen zukommt, ob persönlich, per E-Mail, telefonisch, über Ihre Webseite usw. – Ihr Untenehmen muss immer einem professionellen Eindruck erwecken.

Und für alle, die einen solch langen Text eh nicht zu Ende lesen, oder ein Buch lieber hinten anfangen, hier das Ende vorab:

Vielleicht wirst Du Dich jetzt fragen:
„Warum erzählt der mir das alles? Das ist doch alles selbstverständlich.“

Meine Antwort ist genau so trivial: „Ja ! Ist es. Es ist alles selbstverständlich ! „

Zumindest ist nichts dabei, worauf man mit einem gesunden Menschenverstand nicht selber kommen könnte.

…. wenn da nicht die Realität wäre, mit der ich in meinem Berateralltag immer wieder konfrontiert werde.

Wenn Sie Ihr Unternehmen neu gründen – oder aus einem kleinen 1-Mann(oder 1-Frau-)-Unternehmen expandieren wollen, oder auch Ihrem bestehenden Unternehmen einen neuen Schwung verpassen wollen, ist ein professioneller Außenauftritt von enormer Wichtigkeit. Egal auf welchem Weg ein potientieller Kunde auf Sie zukommt, ob per eMail, per Telefon, per Post, persönlich oder über Ihre Internet-Seite:

Ihr Unternehmen sollte immer den Eindruck
eines professionellen Unternehmens vermitteln.

Der systemische Grundsatz „Wie innen, so außen“ wirkt auch hier. Wirkt der Außenauftritt unprofessionell oder unkoordiniert, wird man dies auch von Ihrer Arbeit vermuten, ohne überhaupt ein einziges Wort mit Ihnen gesprochen zu haben.

Aus meiner Checkliste für Vertriebs- und Unternehmenscoaching habe ich auf dieser Seite einige wichtigste Punkte hier für Sie zusammen gestellt und entsprechend kommentiert:

Wissen über mein eigenes Unternehmen

Was weiß ich über mein eigenes Unternehmen und sein Umfeld? „Dumme Frage“ werden Sie vielleicht sagen „es ist ja schließlich mein Unternehmen, und ich habe es gegründet“.

Hat mein Unternehmen eine klare Ausrichtung? Ein Unternehmen, das alles macht und alles kann, verliert schnell seine Glaubwürdigkeit an Professionalität. Je klarer Deine Positionierung ist, desto klarer sehen es Deine Kunden. Setze Dir dabei klare Ziele – für das nächste Jahr, für die nächsten drei Jahre usw. -.  Um es vorweg zu nehmen: Viel Geld zu verdienen und reich zu werden, ist kein Ziel, sondern das Ergebnis richtig gesteckter Ziele.

Kenne ich meine Wettbewerber und deren Ausrichtung und Ziele? Je besser Du Dich über Dein Umfeld informierst, desto besser kannst Du Deine Vorzüge herausstellen und Deine Nischen finden. Ein 200-Seelen-Dorf, das bereits zwei Bäcker hat, von denen jeder behauptet, die besten Brötchen im Ort zu backen, wird kaum einen dritten Bäcker verkraften, der dies ebenfalls von sich behauptet.

Denke an Deine Mitarbeiter

Auch wenn Dein Unternehmen noch so klein ist, Deine Mitarbeiter sind das größte Kapital, das Du hast. Sie sollen ein Stück Weg mit Dir gemeinsam gehen. Sie sollen – mit Dir gemeinsam – Deine Unternehmensziele erreichen und Deine Philosophie nach außen tragen. Also behandle sie gut. Binde sie so früh wie möglich in Deine Entscheidungen mit ein. So werden sie von Anfang an mit Überzeugung dabei sein.

Der Außenauftritt

Wer sein Geschäft nicht gerade im Erdgeschoss in der Innenstadt hat, für den ist die Internet-Seite ein ideales, und oft das einzige, Schaufenster, um sich potentiellen Kunden zu präsentieren. Hier gilt die klare Devise: Die Seite muss zu Dir und zu Deinem Unternehmen passen. Achte darauf, dass die Seite klar strukturiert ist, nicht zu wenig, aber auch nicht zu viele Informationen enthält. Viele bunte Bilder, blinkende Pfeile und hüpfende Animationen sind in der Regel eher störend, es sei denn, Du verkaufst Unterhaltungselektronik oder PC-Spiele.

Zum Außenauftritt gehört übrigens all das, was von Deinem Unternehmen von außen gesehen wird. Das kann das Schaufenster sein, die Internet-Seite, Dein Briefpapier, Deine Firmenfahrzeuge, aber auch das Auftreten Deiner Mitarbeiter. Natürlich gelten für Mitarbeiter einer Bank andere Regeln als für Mitarbeiter einer Boutique, eines Lebensmittelladens oder eines Handwerksbetriebes. Nur eines haben sie gemeinsam: Es muss einen ordentlichen Gesamteindruck vermitteln.

Wichtig: Auch das schönste Schaufenster muss ab und zu mal umdekoriert werden. Für Deine Kunden sollte es sich lohnen, ab und zu mal einen Blick in Dein Schaufenster zu werfen. Hier ist Deine Kreativität gefragt.

Übrigens: Für eine gute Webseite muss man nicht unbedingt ein Vermögen ausgeben. Einige Internet-Provider stellen Baukästen für wenige Euro pro Monat zur Verfügung, mit denen man fürs Erste schon mal an den Start gehen kann.

Spricht der erste Gesamteindruck Deines Unternehmens einen Interessenten , so will er wahrscheinlich mit Dir Kontakt aufnehmen.

Eine Möglichkeit: Das „gute alte Telefon“! Hier ein paar wichtige Regeln:

Trenne zunächst Deine „Privatleitung“ von Deiner „Geschäftsleitung“ (ISDN oder VoIP machen’s möglich). Auf Deiner Geschäftsleitung ist Professionalität der absolute Grundsatz.  Wenn Du nicht gerade eine Kindertagesstätte leitest, hat Kindergeschrei im Hintergrund nichts verloren. Das gleiche gilt für Hundebellen, Nebengeräusche aus der Kneipe und so weiter.

Zu einem professionellen Telefon gehört auch ein professionell besprochener Anrufbeantworter. Der Anrufbeantworter sollte allerspätestens nach dem vierten Klingeln übernehmen.
Wichtig: Wenn Du auf den Anrufbeantworter versprichst zurückzurufen, dann tue das bitte auch.

Vielleicht wirst Du jetzt sagen „Die Mühe und das Geld spar ich mir. Der ruft schon wieder an!“.
Dann lass Dir von mir sagen: Er tut es nicht ! Zumindest in 90 % der Fälle wird er/sie es nicht tun !
Denke daran: Dein Wettbewerber ist – im Zeitalter des Internets – ziemlich genau einen einzigen Mausklick von Dir entfernt. Dumm, wenn Dir ein Auftrag verloren geht, weil Du gerade an dieser Stelle sparen wolltest.

Eine zweite Möglichkeit: das eMail. Auch hier gilt natürlich die Devise „Absolute Professionalität“!

Ein Interessent, der den schnellen Weg der eMail-Kommunikation wählt, erwartet in der Regel auch eine schnelle Antwort. Wenn Du für die Beantwortung der Anfrage länger brauchst, dann bestätige zumindest den Eingang, verbunden mit der Info, wann der Kunde mit einer Antwort rechnen kann.
Wichtig: Kein Auto-Responder! Und wenn Du eine Antwort bis Mittwoch versprichst, dann tue das bitte auch.

Zu einem professionellen eMail gehört auch ein ordnungsgemäßer Brieffuß (hier sind einige Angaben ohnehin gesetzlich vorgeschrieben, sonst riskierst Du eine Abmahnung). Lass Dich hierzu am besten von einem Steuerberater oder einem Rechtsanwalt beraten.

Richte Dir bei Deinem Provider, bei dem Du Deine Homepage hostest, entsprechende personalisierte Mail-Adressen ( @DeinName.de oder @DeineFirma.de) ein. Mail-Adressen mit @web.de, @gmx.com oder ähnliches gehören in den Privatbereich, aber nicht in ein Unternehmen. Zudem schließen einige Anbieter die geschäftliche Nutzung dieser Adressen über ihre AGBs sogar aus.

Eine dritte Möglichkeit: Der Kunde kommt vorbei.

Wenn Du einen Laden oder einen Besprechungsraum hast, in dem Du Kunden empfängst, dann sorge dafür, dass sich der Kunde darin auch wohlfühlen kann. Sicher hast Du schon mal den PC- oder Fernseh-Laden erlebt, in dem Du Dir mühsam den Weg über viele Kabel und herumstehende alte Bildschirme und Drucker kämpfen musst, um Deinen Ansprechpartner überhaupt sehen zu können. Ein Besprechungstisch, der erst von Unrat befreit werden muss oder zentimeterdick mit Staub besetzt ist, wirkt genau so unprofessionell wie die halbvollen Getränkeflaschen und das Papier von der Leberkas-Semmel von der letzten Frühstückspause auf der Fensterbank.

Vielleicht wirst Du Dich jetzt fragen:  „Warum erzählt der mir das alles? Das ist doch alles selbstverständlich.“

Meine Antwort ist genau so trivial: „Ja ! Ist es. Es ist alles selbstverständlich ! „

Zumindest ist nichts dabei, worauf man mit einem gesunden Menschenverstand nicht selber kommen könnte.

…. wenn da nicht die Realität wäre, mit der ich in meinem Berateralltag immer wieder konfrontiert werde:

  • Telefonzentralen, bei denen es einfach durchklingelt, auch bei mehrfachen Anrufen,
  • Telefaxgeräte, die nicht angeschlossen sind,
  • eMail-Anfragen, die auch nach drei Wochen nicht beantwortet wurden,
  • Besprechungsräume, bei denen ich das Menü der letzten Firmenfeier auf dem Teppichboden abzulesen ist,
  • Firmenfahrzeuge, deren Innenraum mich eher an einen großen Aschenbecher als an einen Arbeitsplatz erinnern,
  • Verkäufer, die fluchtartig den Verkaufsraum verlassen haben, als sie meinen fragenden Blick sahen,
  • Messestände, bei denen mir der Aussteller nicht nur durch seine Gestik, sondern auch durch die Aufschrift auf seinem T-Shirt verriet „Ich bin nicht zuständig“,
  • Internet-Seiten, die mich eher erschlagen haben, anstatt mich zu informieren,
  • usw. usw.

Wenn Sie mit offenen Augen durch die Fußgängerzone Ihrer Stadt gehen, oder am Samstag vormittag über den Wochenmarkt, werden Sie viele dieser Beispiele wiederfinden, aus denen Sie natürlich im positiven Sinne lernen können.

Ich freue mich jedenfalls, dass Sie sich von meiner sehr direkten Schreibweise nicht abschrecken ließen und die Seite bis hierhin durchgehalten haben.  Ich freue mich, wenn wir uns bei einem meiner Seminare oder bei einem persönlichen Coaching kennen lernen.

Einen Link zu diesem Artikel finden Sie auch auf dem Blog von proEichstätt .

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