Wie finde ich meinen Traumjob?

Ein Gastbeitrag / Interview von Silvia Maria Frank, Perspektive X, Aschaffenburg . Der Beitrag richtet sich in erster Linie an Berufsanfänger, ist aber aus meiner Sicht für alle interessant, die sich im Beruf neu ausrichten möchten oder sich mit dem Gedanken tragen, sich selbständig zu machen. Viel Spass beim Lesen.

Was sind aus Ihrer Praxiserfahrung heraus die wichtigsten Grundlagen für eine erfolgreiche Suche nach dem Traumjob?

Es gibt keine guten oder schlechten Jobs, sondern nur Jobs, die zu mir und meinen Stärken und Begabungen passen oder nicht. Leider sind wir uns unserer Schwächen meistens zu bewusst und sehen unsere größten Stärken als selbstverständlich an. Kennen Sie Ihre 10 TOP-Stärken? Dann können Sie anhand dieses Wissens Ihren Traumjob finden!

Die Jobsuche sollte sich nicht nur nach dem Sicherheitsaspekt richten, denn sichere und lebenslange Berufsbilder gibt es nicht. Ich habe noch auf einer mechanischen Schreibmaschine gelernt, wer hätte damals schon an Computer gedacht? Neue Berufe entstehen, alte sterben aus.

Nach Expertenmeinung werden wir wahrscheinlich drei- bis fünfmal in unserem Leben eine grundlegende Jobänderung hinnehmen. Manche Menschen finden gleich beim ersten Anlauf ihr Ziel, andere finden über Umwege zu ihrem Traumjob. Mein Weg sah so aus: Abi auf dem zweiten Bildungsweg, Arbeitslosigkeit, Zeitarbeit, Karriere auf dem Börsenparkett, Weltreise, Traumjob Berufscoach. Ich weiß, wovon ich rede und gebe den Mut, seinen eigenen Weg zu finden gerne weiter!

Warum ist es so wichtig, seine Stärken zu kennen?

In Bewerbungen und Vorstellungsgesprächen geht es den Firmen darum, den richtigen Mitarbeiter für das gestellte Anforderungsprofil und den dazugehörenden Stärken zu finden. 80 Prozent der Kommunikation verläuft dabei nonverbal,also über Körpersprache, Gestik und Stimme. Wenn Sie die innere Gewissheit haben, die richtige Frau beziehungsweise der richtige Mann für diesen Job zu sein, werden Sie diese Signale auch überzeugend vermitteln können und erhöhen so Ihre Chancen.

Welche nützlichen Tipps haben Sie noch für die Jobsuche?

Manchmal scheitern Berufswünsche an finanziellen Mitteln. Erkundigen Sie sich nach Fördermöglichkeiten, es gibt mehr als Sie denken. Verlieren Sie die berühmte Work-Life-Balance nicht aus den Augen. Der Traumjob ist nichts ohne ein erfülltes Privatleben und umgekehrt. Und wenn Ihnen die Qualifikation für Ihren Traumjob fehlt: Schulabschlüsse nachzuholen, sei es in Vollzeit oder an der Abendschule, ist in der heutigen Zeit kein Problem mehr.

Was halten Sie für die größte Hürde bei der Berufsfindung für Jugendliche?

Ich stelle oft fest, wie verunsichert Eltern und Schüler sind. Viele haben den Tunnelblick, schauen nur auf die Noten und haben kaum Vertrauen zu sich selbst. Oft ist der Auslöser dafür eine überhöhte Erwartungshaltung, ausgehend von sich selbst, Lehrern, Eltern, Medien oder Firmen. Außerdem sind viele Aspekte der Persönlichkeit und Begabungen nicht im Zeugnis erkennbar und Noten auch oft vom Lehrer abhängig. Ratschläge von Eltern werden oft nicht gern angenommen. Holen Sie sich in dem Fall eine neutrale Person von außen, die Sie beraten kann.

Silvia Maria Frank, www.perspektive-x.de