Interessante Frage: „Wie viele Sprachen muss ein Vertriebler sprechen?“

Diese interessante Suchanfrage hatte ich vor einigen Tagen auf meiner Internetseite. Da ich die Herkunft der Suchanfragen aus Gründen des Datenschutzes nicht aufzeichne, erlaube ich mir, diese Anfrage einfach mal als Textbeitrag aufzugreifen.

Ja!? Wie viele Sprachen muss ein Vertriebler sprechen?

Klare Antwort: Die Sprache seiner Zielgruppe! Weitere Sprachen sind gerne willkommen, aber optional.

Die Suchanfrage landete auch genau an der richtigen Stelle: Auf meinem Artikel. „Sprechen Sie die Sprache Ihrer Zielgruppe„, den ich vor einigen Monaten verfasst hatte.

Leider erlebe ich in meiner täglichen Praxis immer wieder Gegenteiliges.

  • z. B. bei einem meiner Messebesuche in Wien. Meinte doch ein (deutscher) Aussteller zu mir, von Wien nach Innsbruck könne es ja nicht weit sein. (Klar, liegt ja beides in Österreich).
  • Auf einer Veranstaltung in Nürnberg fragte mich ein Anbieter, wie viele Einwohner denn die Region eigentlich hätte. Es handelte sich dabei exakt um die (!) Region, in der er gerade im Begriff war, Geschäfte machen zu wollen.
  • Mein (damaliger britischer) Chef wunderte sich, warum ich in Deutschland keine drei Kundenbesuche am Tag schaffte, was für ihn in seiner Region (Stadtgebiet London) selbstverständlich war und kein Problem darstellte. Diese Meinung änderte er erst, als er mich bei einigen Kundenterminen quer durch Deutschland begleiten durfte …
  • Vielleicht fallen Ihnen noch weitere solcher Beispiele ein.

Wie gut haben sich Unternehmen über ihre Zielgruppe, das Land, die Region, die örtlichen Gegebenheiten, die Bedürfnisse, etc., informiert? Und wie sehr sind die Mitarbeiter des Unternehmens auf die Unterschiede sensibilisiert, wenn sie solche Fragen stellen und solche Aussagen in die Welt setzen?

Und wie ist es bei Ihnen?

Kennen Sie Ihre Zielgruppe? Haben Sie sich mit den Menschen in Ihrer Zielregion beschäftigt? Welche Bedürfnisse haben sie? Welche örtlichen Besonderheiten gibt es dort? Welche kulturellen Unterschiede gibt es? Mit welchen regionalen Problemen kämpfen die Menschen in der Region? Wie ist die Bevölkerungsdichte? die Kaufkraft? usw. usw.

Unterschiede gibt es überall – mehr oder weniger stark ausgeprägt. Im deutschsprachigen Raum, Deutschland, Österreich, Schweiz, obwohl alle die „gleiche Sprache“ sprechen, zwischen Norddeutschland und Süddeutschland, ja sogar von einer Stadt zur anderen. Achten Sie einmal bewusst darauf.

Für international tätige Unternehmen und Personen gibt es z. B. interkulturelle Trainings, die gezielt auf die regionalen Unterschiede sensibilisieren. Für den professionellen Auftritt auf Messen und Veranstaltungen hilft natürlich ein individuell zugeschnittenes Messetraining, das für jeden Mitarbeiter, der zum Standdienst „verdonnert“ wird, eine Pflichtveranstaltung sein sollte. Wenn es generell um individuell zugeschnittene Kundenansprache und Vertriebskonzepte geht, kann ich Ihnen vielleicht weiterhelfen.

Wie sind Ihre / Eure Erfahrungen mit unterschiedlichen Zielgruppen, insbesondere in Bezug auf kulturelle Unterschiede? Was haben Sie / Ihr erlebt? Welche „Fettnäpfchen“ galt es zu vermeiden?

Fragen? Meine Kontaktdaten finden Sie in der rechten Spalte.

Ich freue mich auf zahlreiche Beiträge.

Viele Grüße und einen guten Start in die neue Woche wünscht …

Hubert Baumann
Vertriebskonzepte, Business Development, Außenauftritt

P.S.: Die oben erwähnten Beispiele sind (natürlich wie immer) frei erfunden. Ähnlichkeiten mit Unternehmen oder Personen wären rein zufällig. 7f050bfddf69467e9a0d32164e4afd9a Interessante Frage: "Wie viele Sprachen muss ein Vertriebler sprechen?"

 

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