Drei mal „Nein“ ist immer noch „Nein“ – oder: Verkaufen Sie Ihre Kunden bitte nicht für dumm!

Akzeptiere auf keinen Fall ein „Nein“, es könnte ein verstecktes „Ja“ sein. Mit geschichter Einwandbehandlung agieren und den Kunden überzeugen. Oder ist es eher ein „überreden“?

Ein guter Verkäufer kann schließlich alles verkaufen, sagt man. Er verkauft den Eskimos Kühlschränke, den Wüstenbewohnern Skilifte und den Pazifisten Panzer.

Kurzum: Bedarf lässt sich immer und überall erzeugen, auch da wo gar keiner ist. Auf keinen Fall ein „nein“ akzeptieren. Denn dann ist das Verkaufsgespräch schon verloren.

Wirklich?

Aber was um Himmels Willen hatte der Verkäufer im Foyer der Ladenpassage nicht verstanden? „Nein, ich habe kein Interesse“ hatte ich mittlerweile 3 mal klar und deutlich geäußert. Ich hätte weitergehen können, ihn einfach stehenlassen können. Aber den weiteren Verlauf des Gespräches wollte ich mir nicht entgehen lassen. Dann habe ich ihm angeboten, ihm den Sinn des Wortes „Nein“ gerne zu erklären. Daraufhin hat er mich ohne einen Blick, geschweige denn ein weiteres Wort, einfach ignoriert und sich einem anderen Passanten zugewendet. Hoffentlich ein „Ja-Sager“ und weniger bockig als ich.

Aber was lernen wir aus dieser Geschichte?

Verkaufen Sie Ihre Produkte und Dienstleistungen, verkaufen Sie Nutzen und Mehrwert, verkaufen Sie mit Freude und mit Begeisterung. Aber verkaufen Sie bitte eines nicht: Ihre Kunden für dumm.

Wie ist Ihre Meinung? Wie gehen Sie mit „Neinsager-Kunden“ um? Was ist dran an dieser Geschichte? Oder habe ich wieder einmal maßlos übertrieben? 

Ihnen / Euch allen einen entspannten Wochenausklang

Ein Kommentar

  1. Hallo Hubert,
    vielen Dank für deinen Beitrag.
    Ähnlich ist es mir vor einigen Monaten ergangen, als mich ein Mitarbeiter einer Umweltschutz-Organisation anrief. Ich bin dort unterstützendes Mitglied und zahle einen jährlichen Beitrag. Der Mitarbeiter wollte UNBEDINGT, dass ich auf monatliche Zahlung umsteige (und natürlich erhöhe). Er ließ nicht locker und ich habe ihm dann gesagt, dass wenn er nocheinmal fragt, ich auch die jährliche Spende kündige. DAS hatte er dann verstanden ;-)

    Ich VERKAUFE meinen Kunden nichts, sondern ich berate und biete an. Und dann LASSE ich KAUFEN! Da ich ein Freund von langfristigen Kundenbeziehungen bin ist das für mich die zielführendste Methode. Weiters halte ich sehr viel davon, auf den (zukünftigen) Kunden empathisch zuzugehen und zu verstehen, was sein Bedürfnis ist. Habe ich das verstanden und habe ich eine passende Lösung und/oder ein passendes Produkt für ihn, dann ist der Weg zu einer erfolgreichen Partnerschaft nicht mehr weit. Und ich bin sicher, meine Kunden können das bestätigen.

    Schöne Grüße aus Wien,
    Andreas Icha

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