Gleich 3-fache Empfehlung für den digitalen Friedhof mit den QR-Codes

Eine interessante Idee machte heute Vormittag in den Sozialen Netzen die Runde: Der Tagesspiegel berichtet in seinem Artikel

„Vom Grabstein direkt ins Internet“
http://www.tagesspiegel.de/medien/der-digitale-friedhof-vom-grabstein-direkt-ins-internet/10304130.html

von zwei Steinmetzfirmen, die auf Wunsch ihrer Auftraggeber die Grabsteine mit einem QR-Code versehen. Der QR-Code linkt dann wahlweise auf eine Nachrufseite, ein Facebookprofil des Verstorbenen oder eine andere beliebige Seite.

Die Reaktionen auf der Facebook-Seite der Zeitung waren kontrovers. „Bei den meisten Menschen, die intensiv im Internet unterwegs sind, ist es genau anders herum“, schrieb mein Netzwerkpartner Stefan Bösebeck scherzhaft in seinem Kommentar auf meiner Seite.

Doch unabhängig, was jeder einzelne davon halten mag, habe ich aus diesem Bericht und der Idee drei Erkenntnisse mitgenommen:

  1. Es gibt Handwerksbetriebe, die ihrer Zeit um Meilen, wenn nicht sogar um Lichtjahre voraus sind. Während die einen noch in Frage stellen, ob eine Internetseite für einen Handwerkbetrieb überhaupt Sinn macht, integrieren andere bereits die Erkenntnisse der digitalen Welt in ihre Produkte und bieten sie als Mehrwert an.
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  2. Klasse Guerilla-Marketing-Aktion, die es geschafft hat, zunächst die Aufmerksamkeit der Zeitung auf sich zu lenken, und in Folge über Facebook verbreitet wurde. Und letztlich auf diesem Weg auch den Einzug in diesen Blog gefunden hat. Auf diese Weise gelangt ein Unternehmen zu einer Bekanntheit, die die auf dem klassischen weg ein riesiges Werbebudget notwendig gewesen wäre. Über sowas wird geredet: Es entsteht Mundpropaganda.
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  3. So schafft man die Verbindung zwischen der reellen und der virtuellen Welt, die auch für eine virtuelle Erinnerung sorgt. Es soll ja sogar schon Friedhöfe für digitale Profile in sozialen Netzen geben.
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    Nur eines ist wichtig: Vor dem Ableben bitte nicht vergessen, unbedingt den Status im Facebook-Profil zu ändern. :-)

Nun bin ich gespannt auf eure – wahrscheinlich ebenso kontroversen – Kommentare auf diesen Beitrag sowie auf die Idee mit den QR-Codes.