Unfallverhütung und Brandschutz – auch im Büro lauern Fallen

Unfallverhütung in Werkstätten, Labors und im Baugewerbe ist selbstverständlich. Die Gefahrenquellen in diesen Branchen und Berufsfeldern erschließen sich auf den ersten Blick. Doch auch in Büros lauern Fallen – vielleicht noch gefährlichere. Und zwar deswegen, weil sie nicht so offenkundig erkennbar sind wie in einer Montagehalle.

Die Verantwortung für die Vorbeugung gegen Arbeitsunfälle liegt beim Arbeitgeber. Die Berufsgenossenschaften mit ihrem speziellen Branchenwissen stellen das Knowhow zur Verfügung und die Politik macht Gesetze, die Unfallverhütung definieren und Vorgaben dazu formulieren.

Stolperkabel und Feuerquellen

Feuerquellen lauern in einem Büro dort, wo zusammenkommt, was nicht zusammengehört. Zum Beispiel, wenn die Reinigungskraft den Aschenbecher in den Papierabfall entleert. Dann gibt es die im Büro typische Situation, dass Mitarbeiter in der Teeküche Wasser aufsetzen – aber danach zu einem wichtigen Telefonat zurück zum Schreibtisch eilen. Moderne Geräte, angeschlossen an vorschriftsmäßige Elektroinstallation, schalten sich bei Überhitzung aus – oder die Sicherung „fliegt raus“ und nimmt die Stromversorgung teilweise vom Netz.

Für den Fall eines Feueralarms sollten alle Mitarbeiter wissen, wo sich im Gebäude die Rettungsmittel befinden. So schreibt es der Gesetzgeber vor.

„Wild“ durch das Büro gelegte Stromkabel sind weitere Feuerauslöser. Jemand stolpert, reißt den Stecker aus der Wand und es entsteht Funkenflug. Stromkabel gehören fest an die Wand installiert mit Steckdosenleisten. Sie führen abseits von Laufwegen oder durch Kanäle geschützt durch Zimmer und Gebäude. Feuerlöscher, Verbandskästen und Brandschutzdecken gehören in jedes Büro. Diese Artikel und weitere wie Krankentrage, Ruheraumliege und Augenspülmittel sowie Erste Hilfe-Sets bis hin zu kompletten Rettungssäulen bieten Bürozulieferer wie bespielsweise gaerner.de in ihrem Sortiment an.

Schadstoffe und Chemikalien – auch im Büro

Druckertoner sind gefährliche Chemikalien, vor allem durch die Dämpfe, die von ihnen ausgehen. Die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) gibt für den Umgang damit unter anderem folgende Hinweise:

  • Geschlossene Druckerpatronen sind weniger gefährlich als den Toner offen nachzufüllen.
  • Die Entsorgung über die Rückgabe des verbrauchten Materials an Hersteller oder Lieferanten ist besser als die über den Sondermüll.
  • Wer Tonerarbeiten an einem Drucker durchführt, trägt Schutzbrille, Atemmaske vor dem Mund und Einmal-Handschuhe, aus Nitril gefertigt.
  • Es gibt entflammbare, explosive (!) Materialien, die in einem Büro herumstehen oder –liegen – beispielsweise Streichhölzer und Nachfüllbenzin für das Feuerzeug.
  • Reinigungs- und Putzmittel enthalten Chemikalien – warum sonst tragen Menschen bei der Hausarbeit Schutz-Handschuhe?

Die Unfallverhütung beginnt damit, dass jedes Ding seinen Platz hat – negativ formuliert: Das Feuerzeug gehört nicht auf die Fensterbank über der Heizung, das Fensterputzmittel nicht neben den Wasserkocher.

Alltagsunfälle und Ordnung

Manchmal sind es leicht zu vermeidende Kleinigkeiten, die folgenschwere Unfälle auslösen. Zum Beispiel die offenstehenden Flügel von Türen oder Fenstern, gegen die jemand läuft. Die dunkle Ecke auf der Treppe, in der irgendetwas lagert oder die zugestellten Fluchtwege und Notausgänge. Dagegen hilft nur: Nachdenken und Ordnung halten.

 „Ein Beitrag von Gastautorin Claudia Stein – freie Autorin mit Fokus auf Sicherheits- und Gesundheitsfragen am Arbeitsplatz sowie Ansprechpartnerin für KMUs und Selbständige in der Gründungs- und Orientierungsphase.“.

Herzlichen Dank an Frau Stein für diesen Beitrag. Ich freue mich immer wieder, meinen Lesern auch mal Informationen zu liefern, die nicht direkt in mein eigenes Portfolio passen, aber dennoch für den Unternehmensalltag wichtig und interessant sind.