Tipp: Thema „Preisfindung“ (Der Geld-Check / ARD Mediathek) – unbedingt reinschauen!

Vor der Herausforderung, den richtigen Preis für sein Produkt zu finden, steht jeder Unternehmer immer wieder: Wie finde ich den richtigen Preis für mein Produkt? Wie errechne ich kalkulatorisch meinen Verkaufspreis? Würde der Kunde vielleicht auch mehr zahlen, wenn er auf emotionaler Ebene angesprochen wird? Welche Voraussetzungen müssen Produkte erfüllen, die Tiefstpreise, Schnäppchenpreise oder ähnliches angeboten werden? Warum macht ein Preis von 2.625,00 EUR mehr Sinn als glatte 2.600,00 ?

Als Verkäufertipp gilt: Am Ende muss der Köder dem Fisch schmecken, nicht dem Angler. Zu diesem Schluss kommt auch der Unternehmensberater im Film. Wer also nach den Mehrwerten für sein Produkt sucht und diese entsprechend promotet, ist klar im Vorteil und kann sicherlich den ein oder anderen Euro mehr herausholen.

Doch auch die Käuferseite kommt im Film nicht zu kurz: Warum bekommt man zu unterschiedlichen Zeiten für ein und das gleiche Produkt beim gleichen Anbieter unterschiedliche Preise angezeigt? Zahlen Smartphone-Nutzer mehr als Desktop-Besteller? Und warum ist das so? Sind herabgesetzte Produkte wirklich „billiger“? Über ausgeklügelte Datamining-Tools, die das Einkaufsverhalten von Kunden analysieren (ohne dabei unbedingt deren Identität festzuhalten), bietet ein Supermarkt individuelle Preisangebote, die zur gleichen Zeit im gleichen Laden für verschiedene Kunden total unterschiedlich sein können. Aber warum tut man das? Warum macht das Sinn?

All dies gab es am 10.10.2016 um 20:15 Uhr in der Ratgeber-Sendung „Der Geld-Check“ in der ARD. Unbedingt empfehlenswerte 45 Minuten für alle, die Produkte verkaufen und für alle, die beim Einkaufen evtl. ein paar Euro sparen möchten. Nehmen Sie sich diese 45 Minuten Zeit. Selbst mich als Kenner des Szene hat sich fast jede Minute gelohnt.

Hier geht’s zur Doku „Geld-Check“ in der ARD-Mediathek: http://www.daserste.de/information/ratgeber-service/geldcheck/sendung/der-geld-check-folge-1-112.html

Mein ergänzender Kommentar: Ein sehr interessanter Film, der zum Geld-Sparen anspornt. Doch Vorsicht. Nicht alles, wo ein billiger Preis drauf steht, ist am Ende der beste Kauf. Oftmals entscheiden auch andere Kriterien, wie Beratung und Service.

Mit jedem Euro, den wir heute ausgegeben, bestimmen wir mit, wie unser Umfeld morgen aussehen wird.

Wird es den Laden um die Ecke noch geben, in dem man auf die Schnelle noch eine Packung Milch nachkaufen kann, die beim Großeinkauf vergessen wurde? Wohin bringe ich meinen Fernseher zur Reparatur, wenn das einzige Fernsehgeschäft im Ort schließt, weil alle Welt nur noch im Internet bestellt? Wird es den individuellen Anbieter noch geben, wenn wir bei unseren Einkäufen generell zu den Produkten großer Konzerne greifen?  usw.

Hier ist jeder von uns gefragt, nicht nur „billig“, sondern „bewusst“ einzukaufen.

Ich freue mich über Ihre / Eure Diskussionsbeiträge und Meinungen zum Thema.