Expertenbeitrag: Rückenschmerzen im Büro! Können alternative Heilmethoden helfen?

Immer mehr Menschen verbringen ihren Arbeitsalltag im Sitzen. Der Arbeitsalltag nimmt an Komplexität zu. Es entsteht Stress. Und mit dem Stress entstehen Verspannungen und Rückenschmerzen. Wer von uns litt in seinem Büroalltag nicht schon einmal unter diesem Problem oder hat den Schmerz sogar als dauerhaften Begleiter seines Alltags. Können alternative Heilmethoden helfen? Oder sollte man besser zum Schulmediziner gehen? Dieser Frage hat sich der Autor meines heutigen Expertenbeitrages, Stefan Wellrich, angenommen und hat dabei besonders die Magnetfeldtherapie unter die Lupe genommen. Über meine eigenen Erfahrungen mit Magnetismus und Magnetschmuck hatte ich schon im vergangenen Jahr in diesem Beitrag berichtet.

Magnetfeldtherapie – sinnloser Hokuspokus oder gesunde Alternative?

Die alternative Medizin ist schwer im Kommen. Immer mehr Menschen wenden sich bei gesundheitlichen Problemen nicht an „klassische“ Ärzte, sondern vertrauen auf die natürlichen Methoden von Heilpraktikern. Auch wenn deren Wirkung wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist: Die Erfolge, die sie mitunter verzeichnen, geben ihnen recht.

Das gilt natürlich nicht für alle Krankheiten: Schwer Kranke, denen Schulmediziner nicht mehr helfen können, werden durch Globuli oder andere homöopathische Mittelchen wohl kaum eine Wunderheilung erfahren. Aber bei Beschwerden, die nicht lebensbedrohlich sind, kann sich der Gang zum Heilpraktiker durchaus lohnen.

Immer öfter wird beispielsweise die Magnetfeldtherapie angewandt, um Rückenschmerzen zu behandeln. Die gelten in Deutschland nicht zu Unrecht als Volkskrankheit. Gerade wenn man den ganzen Tag im Büro sitzt, kommt es schnell zu Verspannungen, die wiederum zu Schmerzen im Rücken führen. Aber kann die Behandlung mit Magneten hier wirklich Abhilfe schaffen?

Wie funktioniert die Magnetfeldtherapie?

Im Grunde ist es ganz einfach: Es wird ein Magnetfeld erzeugt, das dafür sorgen soll, dass sich die Erregungsleiter an den Nervenenden neu ausrichten. Außerdem sollen die induzierten elektrischen Spannungen die Vorgänge in Zellmembranen positiv beeinflussen. Um diesen Zustand dauerhaft herzustellen, gibt es etwa Pflaster, die ein permanentes statisches Magnetfeld erzeugen.

Dass diese Therapieform tatsächlich Wirkung zeigt, ist wie gesagt nicht belegt. Abgrenzen muss man die invasive Magnetfeldtherapie, bei der das Magnetfeld lediglich dazu verwendet wird, um Strom auf operativ an Knochen angebrachte Spulen zu übertragen. So lassen diese sich tatsächlich stimulieren und zu Wachstum anregen  – mit alternativer Medizin hat das allerdings nichts zu tun.

Magnetfeldtherapie kann helfen – wenn man es will

Dass sich auch mit der nichtinvasiven Form Erfolge verzeichnen lassen, ist am ehesten dem Placebo-Effekt zuzuschreiben. Wer daran glaubt, dass diese Therapie Linderung bringen wird, dem kann sie auch helfen, gerade bei Schmerzen. Die psychosomatische Wirkung ist dabei nämlich keinesfalls zu unterschätzen. Das soll nicht heißen, dass diese Schmerzen eingebildet sind – wohl aber, dass die Erfolge der Magnettherapie größtenteils darauf beruhen, mit welcher Einstellung man an die Sache herangeht.

Ein Gang zum Heilpraktiker kann bei diesen Beschwerden also durchaus sinnvoll sein – bei schwereren Erkrankungen sollte man allerdings unbedingt einen Schulmediziner aufsuchen.

Wer sich eingehender mit dem Thema Magnetismus beschäftigen möchte, findet zum Beispiel in diesem Glossar weitere Informationen.

Ihre / Eure Meinung zum Thema? Schreiben Sie mir unten im Kommentarfeld.

Autorenprofil:

Stefan Wellrich, 47 Jahre alt, arbeitet seit über 25 Jahren als Redakteur einer fränkischen Lokalzeitung und schreibt dort unter anderem über Gesundheitsthemen. Er lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in der Nähe von Nürnberg.

Für Expertenbeiträge und deren Inhalte sind die Autoren selbst verantwortlich.