….. Ich fragte die Dame am Telefon, wie es denn mit der Sicherheit meiner Daten wäre. Immerhin würde ich ja im Laufe der geplanten Beratungsgespräche Einiges über mich verraten. Unter anderen auch Dinge, die bisher nirgendwo dokumentiert sind und ausschließlich „in meinem Kopf“ vorhanden sind.
Das sei kein Problem, erklärte sie mir, immerhin würde ich ja bei Vertragsabschluss eine Datenschutzvereinbarung unterschreiben, in der alles geregelt sei.
Gute Antwort. Aber für mich leider nicht zufriedenstellend. So hatte ich mir das nicht vorgestellt.
Mein Gedanke ging eher in die andere Richtung: nämlich indem mir das Unternehmen erklärt, in welchem Land meine Daten gespeichert werden, was konkret gespeichert wird und wer im Bedarfsfall darauf zugreifen kann.
Aber so etwas sei im Ablauf nicht vorgesehen. Aber ich könnte dem Unternehmen durchaus vertrauen. Viele andere Kunden tun dies auch und es wäre schließlich ein Skandal, wenn so ein Datenmissbrauch in die Öffentlichkeit kommen würde. Und ich wüsste ja, wie das mit dem „Vertrauen“ ist.
Der letzte Satz ist nun eindeutig der Rubrik „Killerphrasen“ zuzuordnen. Ein Argument, auf das der Gesprächspartner in der Regel keine Antwort mehr weiß.
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser. Hatten wir nicht vor Kurzem einen solchen Datenskandal in großem Umfang, der an die Öffentlichkeit kam und der bis jetzt nahezu folgenlos geblieben ist? Und solange unsere Regierung alles Erdenkliche tut, um die Privatsphäre ihrer Bürger zu schützen ( :-) ) , ist mein Vertrauen in solchen Angelegenheiten leider äußerst begrenzt.
Zu einer Zusammenarbeit mit dem Unternehmen wird es also nicht kommen. Und meine vertraulichen Daten bleiben da, wo sie zurzeit sind: In meinem Kopf. Und auf diesem habe nur ich allein Zugriff. Solange das Gedankenlesen noch nicht erfunden ist. :-)
Aber wieviele Menschen unterschreiben tagtäglich Datenschutzerklärungen in dem festen Glauben, damit etwas für die Sicherheit ihr Daten getan zu haben?