Das Zeitalter des mobilen Telefonierens begann für mich im Jahr 1996 mit einem Nokia 2110-Mobiltelefon.
So ganz ohne Internet und Touchscreen tat man damit in erster Linie eins: Telefonieren. Die Tasten konnte man mühelos ohne Lupe finden und mit dem Zeigefinger bedienen. Das Gerät wiegt mit Akku sagenhafte 236 g und war damals auch unter dem Spitznamen „Nokia-Brikett“ bekannt.
Das Telefonieren kostete in meinem Tarif – ich glaube – 99 Pfennig in der Hauptzeit (8:00 – 18:00) und 39 Pfennig in der Nebenzeit. Es lohnte sich also schon, hin und wieder auf die Uhr zu schauen und dann vielleicht doch noch ein paar Minuten mit dem Anruf zu warten, bis der Uhrzeiger 18:00 Uhr erreicht hatte. Die monatliche Grundgebühr: Ich glaube es waren 99 D-Mark.
Mir half das Handy die Zeit bei meinen Fahrten zwischen Aschaffenburg und Frankfurt zu überbrücken, und das ein oder andere Telefonat doch von unterwegs aus dem Stau heraus zu führen und damit im Büro oder zu Hause die Zeit einzusparen. Freisprecheinrichtungen gab es damals natürlich auch schon.
Das Gerät ist heute Bestandteil meines kleinen „Museums“ in einer Ecke meines Bücherregals, in dem sich unter anderem auch ein Faxmodem und ein echter Rechenstab befinden.
Und wenn ich die 18 Jahre zurückblicke:
Die Geräte sind immer leichter, schneller, besser geworden, die Tarife immer billiger. Was damals die Grundgebühr ausmachte, kostet heute gerade mal eine Flatrate. Die „Handies“ heißen heute „Smartphone“ und die meisten nutzen es für alles Mögliche, aber für eines am wenigsten: zum Telefonieren.
Und was ist Deine Geschichte? Wann bist Du mobil geworden? Hattest Du noch eine echte Schreibmaschine?