Am Ende wird alles gut. Mein Jahresrückblick.

Da sitz ich nun also: Einen „Jahresrückblick“ fordert das ungeschriebene Gesetz der Blogger jedes Jahr kurz vor Weihnachten. Es sollte etwas Positives sein, etwas was das alte Jahr zufrieden abschließt und Mut und Zuversicht für das neue macht. Keine einfache Sache, wenn ich so zurückblicke …

Von einem „großartigen Jahr“ hörte ich gestern Abend in der ZDF-Sendung „Sportler des Jahres“. Man berichtete von großartigen Sportereignissen rund um die Olympiade, der Fußball Europameisterschaft, den Erfolgen in der Formel 1. Alles in sich gesehen großartige Ereignisse und Erfolge. Aber sind das die Dinge, die ein Jahr insgesamt zu einem großartigen Jahr machen? Oberflächlich betrachtet ja. Doch wenn man etwas genauer hinschaut – mal hinter die Kulissen jener Medien blickt, die einem die eigene Meinung als die einzig wahre Wahrheit verkaufen – mal vergleicht, was die anderen erzählen und schreiben, die Aussagen miteinander vergleicht, sich selbst seine Gedanken macht ….  Und dann zu dem Schluss kommt:

Nein, dieses Jahr 2016 war nicht großartig. Zumindest nicht in allen Dingen:

Ein seit Jahren dauernder sinnloser Krieg eskaliert gerade kurz vor Weihnachten. Schwellende Unruhen in vielen Ländern Europas gegen die politische Führung. Gefechtstruppen, die sich gegen ein imaginäres Feindbild im Osten in Stellung bringen. Freihandelsabkommen, die unsere Demokratie gefährden und einen deutlichen Ausbau der Machtstellung der Konzerne gegenüber uns Bürgern befürchten lassen. Zunehmende Überwachung im Internet und in der Telekommunikation. Einschränkung der Meinungs- und Pressefreiheit. Ein Finanzmarkt, der – bis zum Letzten mit Geld vollgepumpt – bei der nächsten unglücklichen Bewegung zu platzen droht. Und dann zum Schluss dieser Anschlag, der sich in die Reihe einiger vorhergehender einreiht, und und und. ….

Baustellen über Baustellen, die uns zum Teil schon über Jahre begleiten oder im Laufe des Jahres aufgerissen wurden. Baustellen, die sich über das Jahr hinweg mehr und mehr aufgeschaukelt haben und die allesamt zum Jahresende nicht abgeschlossen sein werden. Baustellen, die uns auch im Jahr 2017 und in den folgenden Jahren begleiten werden.

Doch nun zur positiven Seite meines Rückblicks:

Meine unternehmerische Tätigkeit hat sich in diesem Jahr weiter positiv entwickelt. Obgleich die Einflüsse von außen, insbesondere die Unsicherheit des Marktes, auch in der Art und Weise der Auftragsvergabe deutlich spürbar sind. Dank eines neuen Kunden, der mich über einen längeren Zeitraum gebucht hat, ist eine Situation entstanden, auf dessen Grundlage man entspannt weitere Aufträge, ob Beratungstermine, Schulungen oder Coachings, aufsetzen kann. Eine gute Basis, ohne gleich jedem erstbesten Auftrag hinterher hecheln zu müssen. Die Auftragsverteilung war wie immer vielschichtig: Coachings, Workshops, viel redaktionelle Arbeit und zwischendurch mal der ein oder andere Vortrag. So wurde es auch im gerade ablaufenden Jahr nicht langweilig.

Ich könnte jetzt viele Einzelerlebnisse aufzählen. Ein Highlight, an das ich spontan zurückdenke, war zweifelsfrei unser Gründernachmittag im Gründerzentrum der ZENTEC im November, den ich heuer erstmals gemeinsam mit 3 weiteren Top-Beratern aus der Region veranstaltet hatte. Ein vollbesetzter Vortragssaal und ein Publikum, das sich mit Fragen und Kommentaren lebhaft an unseren Vorträgen beteiligte, waren der Lohn für die Vorbereitungsarbeiten in den Wochen zuvor.

Alles in allem ein guter Grundstock, auf dem man im nächsten Jahr gut weitermachen bzw. darauf aufbauen kann. Diese Sache läuft. Und alles andere wird sich zeigen.

Am Ende wird alles gut.
Und wenn es nicht gut ist,
dann ist es auch noch nicht das Ende.

(indisches Sprichwort)

In diesem Sinne Ihnen / Euch allen schöne Feiertage und einen entspannten Jahresausklang.

Hubert Baumann