Gelegentlich suchen Unternehmen Berater, die bei der Evaluierung und Einführung von Software (z. B. ERP- oder CRM-Lösungen) unterstützen.
Die Unternehmen suchen dann meistens jemanden, der sowohl die Softwareauswahl begleitet, als auch die Software dann später einführt. Daraus ergibt sich eine Konfliktsituation. Für die Vorauswahl benötigt man jemanden, der möglichst objektiv an das Thema herangeht, für die Einführung jedoch einen Spezialisten, der sich mit der ausgesuchten Lösung möglichst optimal auskennt.
Ich empfehle an dieser Stelle in der Regel eine Entkopplung von Evaluierung (also Vorauswahl) und Einführung.
Der Grund:
Es gibt kaum jemanden, der ALLE Softwarelösungen im Detail kennt. Wenn sich das Unternehmen schon für den Auswahlprozess für jemanden entscheidet, der sich auf eine Software focusiert hat, kann man ziemlich sicher sein, dass nicht das beste Produkt gewinnt, sondern eben das Produkt, mit dem sich der Berater am besten auskennt und seinen Auftrag sichern kann. Außerdem ist der Berater in der Regel schon bei der Erstellung des Anforderungskataloges auf seine Software focusiert.
Ein unabhängiger Berater kann wesentlich objektiver bei der Vorauswahl unterstützen und das Unternehmen dann bei der Einführung organisatorisch unterstützen. Die Einführung erfolgt jedoch dann immer gemeinsam mit einem entsprechenden Spezialisten, der das Produkt im Detail beherrscht.
Diese Vorgehensweise ist zwar etwas aufwendiger als die 1-Personen-Variante, sichert aber ein deutlich bessere Trefferquote, was die Abdeckung der Anforderungen und die Zufriedenheit mit dem Ergebnis betrifft.